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Was mir Angst macht

„Schifoan ist des leiwandste, wos ma sich nur vorstelln kann“ – findet Wolfgang Ambros. Ich nicht. Für viele bedeuten die Berge Glücksgefühl und Freiheit, mir machen sie vor allem eins: Angst.

Während meine Töchter leidenschaftlich und völlig angstfrei Skifahren, sehe ich vor meinem inneren Auge immer schon den Rettungshubschrauber landen, habe Zeitungsartikel im Kopf, in denen Kinder von Sesselliften stürzen oder Lawinen ganze Gruppen begraben – und bin gelähmt vor Angst.


Angst kann ein guter Kompass sein. Wohldosiert, schützt und warnt sie vor Gefahren. Gewinnt sie aber die Oberhand, lähmt sie uns. Dann legen Menschen eine Vollbremsung hin, so wie ich, wenn ich mal auf der Piste bin. Denn plötzlich erscheint das Abenteuer zu gewagt, der Konflikt zu bedrohlich, die Entscheidung zu riskant. Aus Mücken werden Elefanten. „In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten“, soll der amerikanische Schriftsteller Mark Twain gesagt haben. Was er meint, ist, dass Menschen sich ihre Realität in Gedanken selbst schaffen. Angst findet im Kopf statt und es ist unsere Entscheidung, ob wir uns von ihr beherrschen lassen.

Wie wir mit unserer Angst umgehen können, wie es möglich ist, trotz aller Sorgen den Mut zu behalten und uns auf das Prinzip Hoffnung zu konzentrieren, darum geht es bei der diesjährigen Fastenaktion der Evangelischen Kirche: „Leuchten! 7 Wochen ohne Verzagtheit!“ Wie jedes Jahr in der Fasten- oder Passionszeit, die mit Aschermittwoch am 22. Februar begonnen hat und mit Ostersonntag endet, widmet sich die Evangelische Kirche den „Problemzonen“ im Kopf. Es geht darum, sieben Wochen lang bewusst auf unsere Ängste zu schauen und sie in den Griff zu bekommen, um mutig nach vorne zu blicken. Begleitet wird die Fastenaktion von zahlreichen Texten und Themengottesdiensten in verschiedenen evangelischen Kirchen. Mehr dazu finden Sie auch unter: https://7wochenohne.evangelisch.de

Mein Mann, der sich im Vorfeld nie viele Sorgen macht, sagt übrigens immer: „Über diese Brücke gehen wir, wenn wir vor ihr stehen.“ Diesen Zugang zum Leben möchte ich mir in den nächsten Wochen gerne bewusst antrainieren. Auf dass wir im nächsten Jahr wieder gemeinsam auf der (schwarzen?) Piste stehen!


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